Anläßlich des Karfreitages wenden sich die Bezirksvorsteher mit einem Grußwort an die Leserinnen und Leser der Internetseite des neuapostolischen Kirchenbezirks Aachen.
Liebe Leserinnen und Leser,
die Größe des Leides für einen Menschen ist von außen nur schwer zu beurteilen. Es gibt Menschen, die lange Jahre leiden und andauernd im Leid sind. Es gibt solche, die plötzlich einen einzigen, intensiven Schicksalsschlag erlitten haben. Ein weiteres wesentliches Element des Schmerzes ist aber der „Höhenunterschied“, der erlebt wird, wenn es rasch in eine Talfahrt geht. In diesem Sinne hat Jesus mehr gelitten als wir uns vorstellen können, ist schneller, tiefer gesunken und hat mehr verloren: Das Volk, seine Jünger, seinen Gott, als der sich gegen Schluss auch zurücknahm und ihn scheinbar "verlassen " hat und zuletzt sein Leben.
Wenn man das Leiden Jesu Christi, wie es in den Berichten der Evangelien beschrieben ist, in allen Einzelheiten auf sich wirken lässt, dann erheben sich die Fragen: Wozu musste er dieses Leid auf sich nehmen? Aus welchem Grund musste er denn sterben?
Das Leiden und Sterben Christi war nach Gottes Willen erforderlich, um Versöhnung zwischen Gott und den Menschen zu bewirken sowie die in Sünde gefallenen Menschen vom Fluch der Sünde und ihrer Folge, dem Tod, zu erlösen. Durch seinen Opfertod brach Jesus Christus die Macht Satans und überwand den Tod. Gott hatte aus Liebe seinen Sohn Mensch werden lassen und auf die Erde gesandt. Der Sohn Gottes erfüllte diesen Auftrag aus freiem Willen in göttlicher Liebe, um so die Menschen vom ewigen Tod zu erlösen und den Weg zu bahnen, der in die Gemeinschaft mit Gott und somit zum ewigen Leben führt.
So war und ist Jesus Christus in seinem Leiden und Sterben ein Vorbild für uns und der Grund all unserer Hoffnung.
Einen gesegneten Karfreitag
14. April 2017
Fotos:
WDO