„Würden wir des Buß-und Bettages nicht im Gottesdienst gedenken, dann wäre er sicher schon in Vergessenheit geraten, da es kein Feiertag mehr ist.“ Mit diesem Gedanken begann Apostel Franz-Wilhelm Otten den Gottesdienst zum Buß- und Bettag in der Kirche in Erkelenz am Mittwoch, den 16. November. Apostel Otten legte seinem Dienen das Wort aus Apostelgeschichte 11, 12 zu Grunde. „Als sie das hörten, schwiegen sie still und lobten Gott und sprachen: So hat Gott auch den Heiden die Umkehr gegeben, die zum Leben führt!“
Man vergesse diesen Tag sehr gerne, da sich keiner gerne mit Buße beschäftigt. Das Lob sei uns näher als der Tadel, der ja eine Veränderung unseres Verhaltens bewirken solle, so erläuterte Apostel Otten seinen Gedanken. Buße sei aber notwendig. Ziel eines jeden Gottesdienstes sei auch, uns durch das Wort Gottes auf Fehler hinzuweisen, um diese in Zukunft zu vermeiden. Buße bedeutet eine Korrektur hin zu Gottes Willen und, fuhr Apostel Otten fort, sei deswegen ein Grund zu Freude, da wir Gott wieder näher kämen.
Buße, zu sich und dem Nächsten
Diese zwei Richtungen beinhalte die Buße. Petrus, die anderen Apostel und Gläubigen mussten erst von Gott darauf hingewiesen werden, dass Jesus für alle Menschen am Kreuz gestorben ist. Jedem, der sich zu Gott und Jesus bekannte, konnte die Taufe und Versiegelung und somit Gottes Gnade zuteilwerden. Buße, erklärte Apostel Otten, bedeute etwas zu hören, dies zu glauben und dann umzusetzen. Diese Möglichkeit hätten aber auch die, die sich erst zum Ende des Tausendjährigen Friedensreiches zu Gott bekehren. Wie sieht es da in uns aus, fragte Apostel Otten die Anwesenden. Schreien wir innerlich auf über diese Ungerechtigkeit, weil wir viel länger an Gott glauben? Hier wenden wir uns dem Nächsten in Buße zu: Freuen wir uns über jeden, der zu Gott findet, egal wie spät es auch immer sein mag, und nehmen ihn mit offenen Armen auf?
Ruhesetzung und Ordination
Im weiteren Verlauf des Gottesdienstes setzte Apostel Otten Diakon Detlef Stachkovniak nach 14-jähriger Amtsausübung in den Ruhestand und dankte ihm für seinen Einsatz als Seelsorger in der Gemeinde Erkelenz. Anschließend wurde Stefan Kislat als Diakon für die Gemeinde Hückelhoven ordiniert, und Apostel Otten gab ihm als Rat mit, die Liebe Gottes mit diesem ältesten Amt an die Gemeindemitglieder weiterzutragen.