"Bleibt fest in der brüderlichen Liebe. Gastfrei zu sein vergesst nicht; denn dadurch haben einige ohne ihr Wissen Engel beherbergt. Denkt an die Gefangenen, als wärt ihr Mitgefangene, und an die Misshandelten, weil auch ihr noch im Leibe lebt." Unter dieses Wort aus Hebräer 13,1-3 stellte Apostel Franz Wilhelm Otten den Gottesdienst in Jülich am 5. Juli 2019.
Nächstenliebe sei leicht zu praktizieren, wenn eine räumliche oder auch zeitliche Distanz vorhanden sei, so der Dienstleiter. Dann nämlich müsse man sich nicht direkt mit dem Nächsten beschäftigen und könne über viele Dinge hinwegsehen, habe man aber zum Nächsten direkten Kontakt, dann werde es schwieriger, über Wesensarten und Eigenschaften, die man nicht teile hinwegzusehen. Apostel Otten rief dazu auf, das Christen zeigen sollen, dass die Liebe Gottes in ihnen sei. Zudem sollen sie versuchen dem Nächsten davon abzugeben.
Mit Blick auf den Gottesdienst mit besonderem Gedenken der Entschlafenen am 7. Juli 2019 bat er die Anwesenden, sich Zeit zu nehmen und alle Seelen im Gebet vorurteilslos zur ewigen Gemeinschaft mit Gotte einzuladen und ihnen die Liebe Gottes aufzuzeigen. Manche Seele sei gefangen in Verhältnissen, die ihr auferlegt wurden, oder die sie selbst gewählt habe. Es gelte Solidarität zu zeigen und Hilfestellung zu leisten, das gehöre zum christlichen Selbstverständnis.
Im Rahmen des Gottesdienstes wurde drei Seelen das Sakrament der Heiligen Versiegelung gespendet.
Apostel Franz Wilhelm Otten nutzte die Gelegeneheit und bedankte sich dafür, dass während der Renovierungsarbeiten am Kirchengebäude in der Merkatorstraße die neuapostolische Gemeinde Jülich in der katholischen Kirche St. Stephanus in Jülich-Selgersdorf zu Gast sein darf.