" Der Herr sprach aber zu mir: Sage nicht: " Ich bin zu jung" sondern du sollst gehen, wohin ich dich sende und predigen alles, was ich dir gebiete." Mit diesem Textwort aus Jeremia 1, 7 diente Apostel Otten am 15. Februar in Merkstein. In diesem Gottesdienst fanden auch zwei Versiegelungen statt, bei welchen der Apostel davon sprach, dass Gottes Bekenntnis kein Zufall ist. Er hielt die Eltern dazu an, den Kindern den Glauben vorzuleben und sie nicht nur dazu zu ermahnen. So könnten sie ihnen als Vorbild dienen.
Der Apostel bezog sich als erstes auf das Lied des Chores, in welchem gesagt wurde, dass wir ein Lied zur Ehre Gottes singen sollen, dennoch sei es manchmal ein weiter Weg bis zur Dankbarkeit. Allerdings sollten wir, egal was wir machen, es zur Ehre Gottes tun. Essen, trinken, einfach alles. Denn nichts, weder Essen noch etwas zu trinken, sei selbstverständlich. Die Gefahr, dass es ins Selbstverständliche rutscht, bestünde immer. Wir sollten allerdings nicht immer wieder Schwung nehmen müssen, sondern die Grundhaltung der Seele solle zu Gott gerichtet sein.
Wir sind erwählt
Danach ging der Apostel weiter auf das Textwort ein, in welchem es um die Berufung von Jeremia ging. Dieser hätte auch erst dagegen agumentiert. Er wollte nicht gegen den Götzendienst predigen, so wie es ihm von Gott aufgetragen wurde, erklärte der Apostel. Dies beziehe sich auch auf uns. Wir sollten ebenfalls Propheten sein, denn wir sind, genau wie Jeremia, erwählt. Dies könnten wir vielleicht nicht immer nachvollziehen, doch wir seien vor Anbeginn der Welt erwählt worden, und zwar jeder einzelne, ganz persönlich. Wir seien gesandt, genau wie Mose, Jeremia und die anderen Propheten, denn wir trügen durch die Versiegelung den Geist Gottes. Doch wo hat er uns hingesandt, fragte der Apostel. Genau dorthin, wohin wir nun seien, in unser Leben.
Götzendienst
Dennoch müssten wir aufpassen. Jeremia sollte gegen den Götzendienst predigen, dem auch das Volk Israel manchmal anheimgefallen ist. Genauso könnten wir auf Götzen hereinfallen. Als Beispiele nannte der Apostel das eigene Ich und das Geld. Wir könnten alles andere vergessen und auf Kosten der anderen Geld verdienen und sogar dafür lügen. Uns könnten die zukünftigen Generationen egal sein und wir würden nach dem Motto leben: Hauptsache, mir geht es gut. Dies sollte jedoch nicht passieren, viel mehr sollten wir versuchen dem entgegen zu wirken und im Kleinen den anderen zu helfen. Wie allerdings geht das, fragte der Apostel. Indem wir uns an die Gebote halten würde und nach dem Evangelium leben würden. So könnten wir Gott ehren und als Propheten leben.
Einschränkung oder Zeichen der Liebe?
Allerdings hätten sowohl Mose als auch Jeremia gegen ihre Berufung gekämpft, aber Gott würde sich auf uns verlassen. Auch wenn wir sagen, dadurch entsteht mir jetzt ein Nachteil, sollten wir uns immer wieder vor Augen führen: Jesus musste auch leiden. Gott habe einen ganz bestimmten Plan für uns und er habe uns diese Aufgabe aus Liebe gegeben. So könnten wir auch ein Segen für unsere Mitmenschen werden. Nun käme es darauf an, wie wir es sehen: Als Einschränkung oder als Zeichen der Liebe? Wir seien keine Christen zum Selbstzweck, sondern für die anderen. Wir sollten diese Liebe weiter verschenken, so wie wir sie von Gott geschenkt bekommen hätten.