Jeder, der am Sonntag, den 23. Oktobe, das PZ in der Gesamtschule in Übach-Palenberg betrat, bekam ein kleines elektrisches Teelicht in die Hand gedrückt. Kurz vor Beginn des Gottesdienstes des Kleinen Jugendtags 2016 erfuhren die Anwesenden, wofür dies bestimmt war. Wer eine der auf den Leinwänden eingeblendeten Fragen mit „Ja“ beantworten konnte, sollte sein Teelicht einschalten. Fragen wie: Bist du zufrieden heute? Fühlst du dich wohl in deiner Jugend? Hast du heute schon anderen von deinem Glauben Zeugnis gegeben?
Diese Aktion vor dem Gottesdienst nahm schon Bezug auf das Wort, das Apostel Franz-Wilhelm Otten dem Jugendgottesdienst zu Grunde legte. Johannes 8, 12 „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben“.
Zu Anfang seines Dienens richtete Apostel Otten Grüße vom Bezirksapostel Storck aus. Danach ging er auf einen Halbsatz von Paulus aus dem Kolosserbrief ein, der ihm seit einiger Zeit nicht aus dem Sinn ginge: „Damit er, Christus, in allem der erste sei ...“ Wichtig, so erläuterte Apostel Otten, sei, dass wir jeden Tag neu prüften, ob für uns diese Orientierung noch gegeben sei. Wenn Christus bei uns an erster Stelle stünde, hätten wir jemanden, dem wir vertrauen und unsere Probleme mitteilen könnten. Gerade im Morgenstress ginge dies häufig unter. Aber brächte man morgens zuerst Gott und Jesus Anbetung und Dank dar, würde sich vieles im Alltag mit ihrer Hilfe von alleine regeln.
Unter Jesu Licht
Das Wort, fuhr Apostel Otten fort, sei ein sehr bekanntes und von Jesu zur Zeit des Laubhüttenfestes ausgesprochen worden. Zu diesem Fest hätten vier Leuchter vor dem Tempel gestanden, die das leitende Licht von Gott während der Wüstenwanderung symbolisierten. Jesus bezog dieses Licht nun auf sich und gab klar zum Ausdruck, dass jeder, der ihm folge, Gemeinschaft mit Gott habe und nicht im Dunkeln stünde. Diejenigen, die sich entschieden haben Jesu Licht zu folgen, hätten nun auch die Möglichkeit, alles unter diesem Licht genauer zu betrachten, erklärte Apostel Otten. Er erklärte dies an Beispielen:
- Jesu Opfer: Er war der einzige, der sündlos über die Erde gewandelt war und wurde trotzdem verleumdet, gequält und an das Kreuz geschlagen. Wie ungerecht war das! Unter Jesu Licht betrachtet: Hätte er sich dagegen aufgelehnt, so wären Tod und Satan nicht besiegt worden und uns stünde keine Zukunft in Gottes Reich in Aussicht
- Säkularisation: Immer mehr Menschen sehen Jesum nur noch als Wundertäter, aber nicht mehr als Erlöser an. Unter Jesu Licht wird klar: Egal wie viele sich noch von ihm abwenden, Gott wird seinen Heilsplan nicht verändern – er vollendet ihn trotz allem. Dies gibt uns Sicherheit für unseren Glauben!
- Blick auf den Nächsten: Wir sehen jemanden und haben in 2 Sekunden ein Urteil über ihn gefällt. Betrachten wir ihn erneut unter Jesu Licht, sehen wir viele Dinge mehr und so manches ganz anders.
- Unsere Sorgen und Wünsche: Diese sind oft so drängend und wir haben genaue Vorstellungen über deren Erfüllung. Unter Jesu Licht betrachtet erkennen wir, dass er unsere Wünsche kennt, uns schon immer geholfen hat und damit auch nie aufhören wird.
Sport, Diskussion und Poetry Slam
Nachdem sich alle mit Baguettes gestärkt hatten, ging es mit dem Nachmittagsprogramm weiter. Wie immer konnten sich die Sportiven in der Halle bei Fußball oder Volleyball austoben. Wer wissen wollte, wie es ist nichts zu sehen, hatte die Möglichkeit einen Dunkelparcours abzulaufen. Neu war in diesem Jahr ein Poetry Slam. Unter Vorgabe von den Wörtern Licht und Dunkelheit konnte man ein kurzes Gedicht schreiben. Diese wurden dann vor dem Abschlussgebet per Klatsch-Voting bewertet und prämiert. Unter dem Pseudonym Günther von der Vogelweide gewannen zwei Alsdorfer Jugendliche. Der dritte Programmpunkt war eine Diskussion über Gut und Böse mit Apostel Otten. Dort wurde durch viele interessante Diskussionsbeiträge herausgearbeitet, dass wir vor unserem Urteil, ob etwas gut oder schlecht ist, erst unsere Voreingenommenheit ablegen und die Situation aus anderen Perspektiven betrachten sollten. Aber selbst dann hätten wir oft nicht genug Wissen um wirklich richtig zu urteilen. Gott, der alles weiß und alles sieht, ist der einzige, der wirklich immer richtig entscheiden kann.