'Lieber Gott, was willst du mir sagen?' sollte die Einstellung sein, mit der die Versammelten am Mittwoch, den 07.01.2015 an dem Gottesdienst in Merkstein teilnahmen. Die Predigt stellte Bischof Ralf Flore unter das Textwort aus Matthäus 2, 9-10: „ Als sie nun den König gehört hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor Ihnen her, bis er über dem Ort stand, wo das Kindlein war. Als sie den Stern sahen, wurden sie hoch erfreut.“
Vom Jahreswechsel ausgehend blickte der Bischof zurück. Im Jahr 2014 sei es darum gegangen, als Christen in der Liebe zum Nächsten offenbar zu werden. Wahrer Christ sein hieße, für den Nächsten da zu sein, auch wenn er offenkundige Fehler hätte, völlig anders wäre als man selber oder einem in verletzender Weise gegenübertrete. Die Liebe zum Nächsten sei der Gradmesser zur Würdigkeit und sei nicht abhängig von Sympathiewerten. Darin sollten Christen wachsen.
Aus der Liebe zum Nächsten wird Freude
Diese Freude bleibt nicht unangefochten. Gott würde die Gläubigen aber weder maßregeln noch einengen wollen. Wenn die Freude an den Nullpunkt gelangte, wäre Orientierung nötig. Diese würde Gott uns immer wieder zukommen lassen. Auf das Textwort bezogen sprach Bischof Flore von dem Stern, der den Weisen als Orientierung diente, als einer Gotteserscheinung.
Gottes Plan mit den Menschen
Gott habe einen Weg gelegt, Er führe und habe einen Plan. Und wenn Gott einen Plan mit einem Menschen habe, dann verfolge er ihn auch. Das könne man an Jakob, Abraham und Mose sehen, auch ihnen habe eine Gotteserscheinung Orientierung gegeben. In einer derartigen Situation dürfe man nicht nach der Logik oder nach den Naturgesetzen fragen. Gott sollte es gestattet sein, dass er ungefragt eine Orientierung gebe. Er begleite die, denen er eine Orientierung gebe und tue alles, um seinen Plan mit den Menschen umzusetzen.
Mit dem Aufruf, auf Gottes Wort zu hören, die Orientierung annehmen, die er uns gibt und den Weg gehen, den er vorgesehen hat, beendete Bischof Flore die Predigt. Damit wären man selbst auch für den Nächsten eine Orientierung.