„Gott hat dir ein Licht gegeben! Stell dieses Licht nicht unter den Scheffel, sondern auf einen Leuchter. Dann wird dieses Licht in der Dunkelheit sichtbar und Aufmerksamkeit erzeugen“, rief Bischof Ralf Flore am Sonntag, 15. April 2018 die versammelte Gemeinde in Hückelhoven auf. So könne ein jeder das Heil und den Weg zu Christus in die Welt hinaustragen.
Der Gottesbegriff zurzeit Jesu war sehr abstrakt. Mit der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus veränderte sich diese Vorstellung, Gott wurde für den Menschen greifbar. Obgleich Christus viele Wunder tat und dadurch schnell Berühmtheit erlangte, kam er nicht als „Wundergott“ auf die Erde. Warum dann die vielen Wunder? Jesus wurde in eine Familie in einer Region geboren, die in der damaligen Gesellschaft keinen hohen Stellenwert genoss (vgl. Joh 1,46). Durch diese Wunder jedoch ging ein Ruck durch die Gesellschaft und regte so zum Nachdenken und Nachfragen nach dem wahren Grund für Christi Menschwerdung an: Jesus Christus, das Licht der Welt.
Die Facetten des Lichtes
Seinem Dienen legte der Bischof das Bibelwort aus Lukas 8,16 zugrunde: „Niemand aber zündet ein Licht an und bedeckt es mit einem Gefäß oder setzt es unter eine Bank; sondern er setzt es auf einen Leuchter, damit, wer hineingeht das Licht sehe.“ Das Licht, von dem hier gesprochen werde, offenbare sich in Jesus Christus, um den Menschen das ewige Leben zu bringen. Im Evangelium, das unterscheidet zwischen Wahrheit und Lüge, zwischen Gut und Böse, richtet sich das Wort Gottes an alle Menschen. Weiter offenbare sich das Licht in der Verkündigung des Apostolats, welches auf die Wiederkunft Christi vorbereite. Trotz aller widrigen Umstände helfe das Licht somit dabei, Jesus Christus im Alltag zu bekennen.
Jedes Licht zählt!
So wies Priester Jörg Saballus in seinem Predigtbeitrag auf die orientierende Wirkung von Licht hin: So erklärte einmal ein Kind nach einer Kirchenführung Heilige als „Menschen, durch die das Licht des Evangeliums leuchtet. So fällt es den Menschen leichter, an Christus glauben zu können!“
Dabei komme es auf jedes einzelne Licht an, so Hirte Olaf Schulte. Wenn auch nur eines fehle, mangle es an dem nötigen Kontrast, um alles richtig zu erkennen.