Im Zuge der Fusion der Gemeinden Boscheln und Übach erlebten die Glaubensgeschwister am Sonntag, dem 29. Januar 2017, den ersten gemeinsamen Gottesdienst im Kirchengebäude in der Robert-Koch-Straße in Übach-Palenberg. Den Gottesdienst leitete Bischof Ralf Flore.
Der Bischof legte der Predigt das Bibelwort aus Matthäus 17, 5 zugrunde:
„Als er noch so redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke. Und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören!“
Entstehung einer neuen Gemeinde
Bischof Flore ging zu Beginn seines Dienens darauf ein, dass dieser Gottesdienst bedingt durch die Zusammenlegung der beiden Gemeinden ein besonderes Gepräge habe. Zwar werde das bestehende Kirchengebäude in Übach weiter genutzt und auch der Gemeindename Übach-Palenberg bleibe unverändert, so der Bischof. Es entstehe jedoch durch die Fusion eine neue Gemeinde, der er das Bibelwort aus Apostelgeschichte 2, 42f an die Hand gab:
„Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet. Es kam aber Furcht über alle Seelen und es geschahen auch viele Wunder und Zeichen durch die Apostel.“
Es sollen Markenzeichen der neuen Gemeinde werden, dass sie sich an Gott ausrichtet, dass Gottes Wille in ihr präsent ist und dass eine beständige Gemeinschaft erlebbar ist, äußerte Bischof Flore. Ferner solle die Gottesfurcht ein sichtbares Zeichen sein, sodass sich die Gemeinde in Gottes Sinn vollenden könne. Der Bischof bekräftigte diese Wünsche in einem besonderen Gebet.
Ehre sei Gott unserem Vater
Das Jahr 2017 wurde durch den Kirchenpräsidenten und Stammapostel Jean-Luc Schneider für die Neuapostolischen Christen unter das Leitwort „Ehre sei Gott unserem Vater“ gestellt. Bischof Flore erläuterte, dies bedeute
- das Heilswirken Gottes zu erkennen,
- große Dankbarkeit zu entwickeln für das, was Gott gibt sowie
- die Größe Gottes und sein Wirken zu verkündigen.
Anknüpfend an das Bibelwort aus Matthäus 17, 5 führte der Bischof aus, dass Gott zu ehren einschließe, den Stellenwert des Wortes Gottes in der Predigt zu erkennen, auch wenn sie durch unvollkommene Menschen gesprochen werde. Für das Wort Gottes und das Evangelium Jesu Christi gelte es dankbar zu sein und es solle weitergetragen werden.
Ein Herz voll Dankbarkeit
Am vorhergehenden Mittwoch, dem 25. Januar 2017, hatte Bischof Flore den letzten Gottesdienst in der Gemeinde Boscheln gefeiert. Er diente mit dem Bibelwort aus dem 1. Petrusbrief 1, 13:
„Darum umgürtet die Lenden eures Gemüts, seid nüchtern und setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die euch angeboten wird in der Offenbarung Jesu Christi.“
Eingangs brachte er den Gottesdienstteilnehmern den Ausspruch Jesu Christi „Friede sei mit Dir“ entgegen. Dieser Friede solle Ruhe schaffen, um sich zu öffnen für das Wort Gottes. Und er möge auch Vertrauen in Gott den Allmächtigen schaffen für die Fusion der beiden Gemeinden, wünschte der Bischof vorgreifend auf den Sonntagsgottesdienst. „Manchmal versuchen wir Gott zu begrenzen in unsere Vorstellungswelt hinein“, führte Bischof Flore aus. Mit dem Verstand aber seien Gottes Pläne, seine Gnade, seine Liebe und die Verheißung seiner Wiederkunft nicht zu fassen. Es gelte daher, Gottes Wort im Glauben zu ergreifen, die Hoffnung auf seine Gnade zu setzen und den Blick auf das Wesentliche zu richten, das Evangelium Jesu Christi. Dies bedeute, im Sinne des Bibelwortes nüchtern zu sein.
Bischof Flore sprach am Ende des Gottesdienstes allen seinen Dank aus, die sich in der Gemeinde Boscheln über viele Jahre zum Wohle der Gemeinde engagiert haben. Von Gemeindevorsteher Olaf Schulte wurden einige Daten der Gemeindechronik verlesen, die im Jahr 1924 ihren Anfang nahm. Im anschließenden Dankgebet nahm der Bischof die Profanierung des Kirchengebäudes am Nordring vor, in dem künftig keine Gottesdienste der neuapostolischen Kirche mehr stattfinden.