Die Spendung des Segens zur Goldenen Hochzeit an Bezirksevangelist im Ruhestand Manfred Meier und seine Gattin Erika stand im Mittelpunkt des Festgottesdienstes, den Apostel Franz-Wilhelm Otten am Sonntag, 14. August 2022, in der Gemeinde Aachen-Mitte durchführte und der per Bild und Ton in alle Gemeinden des Kirchenbezirks Aachen übertragen wurde.
Dem Wortteil des Gottesdienstes legte der Apostel die Bibelstelle aus Apostelgeschichte 3,6 zugrunde, in der es heißt: „Petrus aber sprach: Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi von Nazareth steh auf und geh umher!“ Die Sätze stammten aus einer Begebenheit, wo die Apostel Petrus und Johannes im Tempel auf einen gelähmten Bettler trafen und Petrus diesen mit den zitierten Worten gesund machte, woraufhin der Geheilte in den Tempel ging und Gott lobte, erklärte der Dienstleiter zu Beginn. Dabei stehe die Krankheit des Mannes stellvertretend für die Sünde, die gefangen halte, lähme und aus der es ohne Gottes Hilfe kein Entrinnen gebe. Der Gelähmte musste das Wort des Apostels hören und den nötigen Glauben aufbringen, so solle auch heute der Gläubige das Evangelium hören und im Glauben erfassen. Dieses sei universell gültig, aktueller denn je und unverrückbar. Es solle weder in Frage gestellt noch in Teilen für unmöglich umsetzbar gehalten werden. „Würde sich jeder an das Gebot der Nächsten- und Feindesliebe halten, hätte die abendliche Tagesschau nichts mehr zu berichten“, Apostel Otten. Zur Heilung berührte Petrus den Mittellosen, so wie Gott den Seinen in seinen Sakramenten Nähe, Liebe und Geborgenheit gebe. Schließlich habe der Geheilte dem Allmächtigen Lob und Preis geschenkt. So solle die Danksagung Gottes ein tägliches, inneres Bedürfnis sein und sich im Gebet, im ernsthaften Halten von Versprechen (beispielsweise Konfirmationsgelübde, Amtsversprechen), dem Dienst an Christus und in der Kirche und dem Respekt dem Nächsten und Gottes Schöpfung gegenüber offenbaren und ausdrücken.
In seiner Ansprache an das Goldpaar knüpfte Apostel Otten an den Gedanken des Dankes an, den man sicherlich zu Gott, zueinander und aus dem Bezirk für rund 25 Jahre Arbeit in der Bezirksleitung empfinde. Glaube, Vertrauen und Treue zu Gott und untereinander seien das Fundament für ein erfülltes Leben in Stille, Demut, Freude und Gelassenheit gewesen und sollten dies auch in Zukunft sein. Verbunden mit dem Wunsch, die erwähnte Güte, Wonne, das Licht und die Gerechtigkeit Gottes allzeit wahrzunehmen, gab der Apostel den Jubilaren für den zukünftigen, gemeinsamen Glaubens- und Lebensweg das Wort aus Psalm 36,8-11 an die Hand: „Wie köstlich ist deine Güte, Gott, dass Menschenkinder unter dem Schatten deiner Flügel Zuflucht haben! Sie werden satt von den reichen Gütern deines Hauses, und du tränkst sie mit Wonne wie mit einem Strom. Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht. Breite deine Güte über die, die dich kennen, und deine Gerechtigkeit über die Frommen.“